Die Ohrenrobben (Otariidae) sind eine Familie von Meeressäugern die in den Ozeanen der polaren, subpolaren und gemäßigten Klimazonen auf beiden Halbkugeln beheimatet sind. Im Laufe der Evolution haben sich die vier Beine zu Flossen umentwickelt, aber im Gegensatz zu den Hundsrobben können Ohrenrobben ihre Vorderflossen seitlich ausstellen und ihre Hinterflossen unter den Körper bringen um sich an Land auf allen vieren fortzubewegen.
Der Stellersche Seelöwe (Eumetopias jubatus) den wir an der Westküste Kanadas beobachten konnten ist der größte Vertreter der Ohrenrobben. Die Seelöwenbullen sind zwar nur etwas größer als die Seelöwenkühe, wiegen aber mindestens doppelt so viel. Sie fressen hauptsächlich Fisch, können aber ihr Nahrungsspektrum auch auf andere Meerestiere wie Tintenfische und Krebstiere ausweiten. Kolonien von Stellerschen Seelöwen findet man an der asiatischen und nordamerikanischen Pazifikküste. Wie alle Robben verbringen auch die Seelöwen einen Großteil ihres Lebens auf Nahrungssuche im Wasser, aber sie kehren zur Ruhe an Land zurück wo man sie oft in Guppen auf kleinen Felseninseln findet. Paarung und Aufzucht der Jungen finden ebenfalls an Land statt.
Glücklicherweise ist die Jagd von Seelöwen in Russland und den Vereinigten Staaten streng verboten, dagegen werden sie in Japan immer noch als vermeindliche Plünderer von Fischbeständen getötet. In Kanada ist die gewerbliche Jagd verboten, eine Erlaubniss für den Abschuss einzelner Tiere kann in Ausnahmefällen genehmigt werden wenn sie wiederholt Fischzuchten angreifen.